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Hunde richtig auslasten. So geht's!

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Das wär' schön. Wenn hier jetzt einfach und ein für alle mal die Anleitung zur perfekten Auslastung stehen würde. Wie oft, wie lange am Tag spazieren gehen, wieviel Auslastung für den Kopf und was genau?

Wieviel und welche Auslastung für deinen Hund richtig ist, gilt es herauszufinden. Lass uns also genauer schauen, welche Aspekte ich beachten würde.

 

das Alter deines HUndes

Welpen:

Welpen müssen und sollten überhaupt nicht ausgelastet werden. Die Kapazitäten im "System Hund" sind vollkommen mit Wachsen, dem Erfassen der Welt und dem Entwickeln von Verhaltensweisen ausgelastet.

Machen Welpen und Junghunde den Eindruck nicht ausgelastet zu sein, sind sie meist eher überdreht und benötigen dann oft das Gegenteil: Ruhe. Hol dir unbedingt professionelle Hilfe, wenn du damit gerade struggelst.

 

Senioren:

Auch das ist total individuell. Die meisten Hundehalter:innen spüren jedoch sehr genau, wann ihr Hund jetzt wirklich ein alter Hund ist. Auch hier würde ich nicht mehr von "Auslastung" sprechen und das so auch nicht mehr wollen. Dennoch plädiere ich sehr stark dafür, ältere Hunde nicht zu früh in den Ruhestand zu schicken. Wie heißt es so schön: "Wer rastet der rostet".

 

Die Frage der Auslastung stellt sich also vor allem dann, wenn dein Hund erwachsen, weder super jung noch alt ist. Eben dann, wenn körperliche und geistige Kapazitäten frei sind.

rasse oder Typ

Spezialisierte Hunderassen zeigen ohne großes Zutun, was sie können und wollen. In privater Haltung ist das fast ausnahmslos unerwünscht und behindert meist eher ein friedliches Zusammenleben. 

Es wäre also nicht fair, deinen Hund zugunsten einer Auslastung in einem Verhalten unkontrolliert zu bestärken, welches du an anderer Stelle mühsam abtrainierst, weil es stört, gefährlich ist oder sich unkontrolliert Bahnen bricht.

Die Frage nach hervorgezüchteten Fähigkeiten ist aber absolut lohnenswert und wichtig. Ich persönlich halte wenig davon, permanent "gegen die Genetik" zu arbeiten. Trotzdem ist es in den falschen Händen und ohne Plan auch schnell mal die Büxe der Pandorra.

Ich würde bei einem Privathund auch niemals den Fokus auf das legen, was mein Hund eh schon gut kann. Trotzdem halte ich es für einen wichtigen Teil von Auslastung, dass Hunde auch die Dinge machen dürfen, die ihnen liegen. Aber eben kontrolliert. 

Vor der Anschaffung eines Hundes sollte man sich mit dieser Frage sehr intensiv beschäftigen. Einen arbeitsfreudigen Hundetyp permanent einzuregeln und das Gefühl zu haben, dass jede Auslastung nur billiger Ersatz für die eigentlichen Talente ist, die man aber eben nicht fördern will, kann sehr belastend sein. 

Optimal ist meiner Erfahrung nach eine, die Vielseitigkeit erlaubt. Im besten Fall kann ich dann die Talente meines Hundes mit Verhaltensweisen kombinieren, die ihm weniger leicht fallen. 

 

Für mich oder für meinen Hund?

Wir entscheiden natürlich für unseren Hund und eine regelmäßige Beschäftigung sollte auch uns selbst Spaß machen. Das macht es aber wirklich nur, wenn dein Hund mindestens halb so motiviert bei der Sache ist. Bist du absoluter Fan einer bestimmten Hundesportart, sollte das unbedingt in die Entscheidung für einen bestimmten Hundetyp einfließen. Mittlerweile gibt es ja für fast alles Clubs oder spezialisierte Hundeschulen so, dass du dich auch im Vorfeld davon überzeugen kannst, dass deine Vorstellungen und Wünsche der Realität entsprechen.

 

Liegt deine Lieblingssportart deinem Hund überhaupt nicht oder gehst du nur deshalb regelmäßig in den Apportierkurs, weil du irgendwo gehört hast, dass das voll gut für die Auslastung ist, würde ich es eher lassen. Es ist total ok, etwas zu suchen, was euch beiden gleichermaßen Spaß macht. Das muss nicht bedeuten, dass es auch gleich leicht wird, man keine Rückschläge erlebt oder auch mal keinen Spaß hat. Auch das ist ja ein Teil von körperlicher und geistiger Auslastung: Gegen Widerstände weiter machen, dranbleiben, Hindernisse überwinden, Sachen zu lernen, die man viel üben muss.

Alltagstauglichkeit

Je nachdem, welche Auslastung oder Beschäftigungsform du dir vorstellen kannst, sollte es etwas sein, das du regelmäßig umsetzen kannst. So toll ich Mantrailing finde, so beschwerlich finde ich persönlich Vorbereitung, Orga und Terminfindung. Das ist aber natürlich absolut individuell und ganz profan auch vom Standort abhängig. Bietet in deiner Nähe eine Hundeschule ein entsprechendes "Hundehobby" regelmäßig an? Go for it! Befürchtest du bereits jetzt schon, dass du es nur alle paar Wochen mal zum Training schaffst? Dann ist es vielleicht nicht das Richtige.

Was für dich und deinen Hund eine Beschäftigung ist, die du regelmäßig umsetzen kannst und die gut in euren Alltag passt, kannst du am besten wissen.

wieviel

Unter Auslastung versteht man die Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Deshalb sollte Ausnutzung auch nicht mit Auspowern verwechselt werden. 

Ein gut ausgelasteter Hund bekommt regelmäßig die Möglichkeit, seine Kapazitäten voll zu nutzen ohne dabei Reserven aufzubrauchen. 

Auspowern hingegen bringt deinen Hund in einen Defizitbereich. 

Leider werden Auslastung und Auspowern oft verwechselt.

Es ist immer noch üblich, dass Leute ihren Hund auf unfaire Weise in kurzer Zeit sehr schnell über seine eigenen Belastungsgrenzen gehen lassen um das darauffolgende "Ausgepowert-sein" auszunutzen, für Aktivitäten ohne Hund oder um ihn Situationen auszusetzen, gegen die sich der Hund normalerweise in irgendeiner Form wehren würde. Auch das darf bei einem ansonsten körperlich und mental gesunden Hund mal sein, ist aber eben keine Auslastung, sondern Auspowern.

Wird ein Hund häufig in oben beschriebener Weise ausgepowert, in dem Glauben, für Auslastung zu sorgen, führt das fast immer zu Verhaltensproblemen. Schon alleine, weil es meist extrem einseitig ist.

Auslastung bedeutet, dass dein Hund sich daran gewöhnen darf, regelmäßig die Gelegenheit zu haben, überschüssige Energien loszuwerden und alle möglichen Bedürfnisse zu befriedigen. Vor allem aber natürlich solche, die sonst im Alltag oft zu kurz kommen.

Auslastung bedeutet auch, mal an seine Grenzen zu kommen und sich richtig anzustrengen. Die Grenzen zwischen "nette Zerstreuung", Auslastung und Überlastung sind fließend. Die richtige Mischung aus diesen drei Komponenten gilt es zu finden und die kann für jeden Hund anders sein.

 

Einerseits möchte ich dich -ja genau dich- die denkt, dass Leckerlisuchspiele oder ab und zu um einen Baum herumzulaufen dauerhaft eine adäquate Auslastung für einen Hund ist, dazu ermutigen, deinem Hund mehr zuzutrauen und mutiger auszuprobieren, was dein Tier leisten kann und will.

Andererseits will ich auf keinen Fall dazu beitragen, dass Hunde ständig trainiert, dressiert und beschäftigt werden. 

Die Geister die ich rief oder den Standard halten..

Vor einigen Jahren lernte ich eine Familie kennen, die mir erklärte, dass sie mit ihrem Hund bewusst nur sehr kleine Spaziergänge machten, da sie mit ihrem früheren Hund die Erfahrung gemacht hatten, dass dieser seine täglichen Runden am Fahrrad regelrecht einforderte und ohne diese zu nix zu gebrauchen war. Das wollte man mit dem neuen Hund um jeden Preis vermeiden. Verständlich. Wer will schon dauerhaft den konditionellen Standard eines hochgepeterten Hobbysprinters halten? 

Das zeigt auch, wie wichtig vielseitige Auslastung ist. Einige Rassen neigen besonders dazu, bei einseitiger Auslastung eine starke Erwartungshaltung bis hin zu obsessivem Verhalten zu entwickeln. Bei Hütehunden, Schäferhunden, Terriern aber auch Bulldoggen hätte ich da immer ein "Spezialauge" drauf. Auslastung soll nicht abhängig machen oder wie eine tägliche Dosis "Beruhigungsmittel" funktionieren. Eine gelungene Auslastung führt bei gesunden Hunden normalerweise auch nicht dazu, dass sie diese permanent einfordern oder die Fassung verlieren, wenn sie diese zwar regelmäßig aber nicht permanent erfahren. 

Richtig ausgelastet ist unser Hund nicht nur einfach zufriedener, sondern macht uns die Hundehaltung im Großen und Ganzen auch viel einfacher, da der Hund dann normalerweise insgesamt besser mit Phasen der Langeweile, der Frustration oder weniger Ansprache klar kommt.

Wenn du also den Eindruck hast, dass dein Hund von bestimmten Beschäftigungen eher abhängig ist, solltest du genauer hinsehen und abwägen, ob du was ändern solltest. 

Auslastung ist Bedürfnisbefriedigung

Denken wir an Auslastung, denken die meisten an Bewegung. Auch, wenn den meisten Hundehaltenden heute die Wichtigkeit von geistiger Auslastung präsent ist. Ich wünsche mir, dass dem Thema Auslastung mehr Facetten zugestanden werden, als es häufig der Fall ist.

Auslastung ist mehr als Joggen und Schnüffelteppich und auch mehr als Agility und Nasenarbeit. 

Viele der heutigen Hundesportarten und Beschäftigungsmöglichkeiten sind entstanden, um arbeitslosen Hunden einen Ausgleich zu verschaffen oder wurden von der Ausbildung und Überprüfung arbeitender Hunde abgeleitet.

Das erfordert zwangsläufig, sich einzugestehen, dass Auslastung immer dann notwendig ist, wenn einem Hund in unserem Alltag ein bestimmtes Bedürfnis abgeht, er sich nicht seinem ursprünglichen Zuchtziel entsprechend verhalten kann und darf oder schlicht und ergreifend in unserer beengten, begrenzten Welt zu wenig Gelegenheit zur Bewegung erhält. 

Je besser der jeweilige Hundetyp zu seinem Leben passt, umso weniger zusätzliche, gezielte Auslastung ist möglich. Je besser dein Hund seine Bedürfnisse im Alltag und auf natürliche Weise befriedigen kann, umso eher würde ich dir zusätzliche gezielte Auslastung empfehlen.

Denn auch das gibt es: Überlastete Hunde.

Überlastung

Überlastung kann auch durch unseren Alltag und unser kompliziertes Leben und diverse andere Faktoren entstehen. Mit Überlastung im Auslastungsbereich meine ich Hunde, die wirklich einfach zu viel machen (müssen).

Meistens wird aus gut gemeint ein zu viel gemacht und aus Spaß an Beschäftigung mit dem Hund oder auch, weil man denkt, dass viel auch immer viel hilft, wird der Hund durch's Leben "gefordert" und damit nicht selten auch überfordert. 

Gezielte Auslastung sollte also trotzdem noch genügend Freiraum bieten, sich ohne dezidierte Anleitung und Lerndruck mit seiner Umwelt zu beschäftigen, natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen und einfach "mal Hund zu sein". Es ist unsere Aufgabe, für den sicheren Rahmen dafür (für unseren Hund und andere Hunde, Menschen, Tiere) zu sorgen. 

Es ist schade, wenn sich Hunde mehr als 22 Stunden am Tag langweilen, aus dem gleichen Fenster schauen und abwechselnd schlafen und "warten" und die übrigen 2 Stunden dann so knapp sind, dass viele diese dann vor lauter schlechtem Gewissen dem Hund gegenüber mit Entertainment, Beschäftigung und Auslastung vollpacken. Oder noch extremer, die Werktage nur die nötigsten Pipirunden absolviert werden und am Wochenende dann alles kompensiert werden muss, was unter der Woche zu kurz kommt. 

Meiner Erfahrung nach entsteht daraus eine ganz seltsame Mischung aus gleichzeitiger Unterforderung und Überlastung. Auch hier gilt immer: Abhängig vom Individuum.

Körperliche Fitness und Einschränkungen

Jede Form der Auslastung stellt auch immer eine Belastung dar. Das gilt für die Psyche genauso wie für die Physis. Das ist auch gut so und gewollt. Belastung muss also nichts schlechtes sein. Trotzdem darf dieser Aspekt beim Thema Auslastung nicht unerwähnt bleiben. 

Letztendlich entscheidet jede:r selbst, welche Belastungen er seinem Hund zumutet und zu welchem Preis der eigene Hund Spaß hat, ein erfülltes Hundeleben lebt und gefordert wird. Eine Sportart wie Agility oder Discdogging, mit vielen Sprüngen und Stopps, ist für einen schweren Hund in aller Regel belastender und weniger vertretbar, als für einen leichten. Der Bewegungsapparat quittiert das meist schon frühzeitig mit Verletzungen und chronischen Schmerzen. Sommerabende joggend zu begehen ist mit einem Mops undenkbar, mit einem Windspiel kein Problem (Die haben da nur oft wenig Freude dran). Die mangelhafte Fähigkeit, die eigene Körpertemperatur zu regulieren, kann lebensbedrohlich werden. Die Möglichkeiten mit einem sehr kleinen Hund Zughundesport zu betreiben, sind begrenzt. Alleine über dieses Thema lohnt sich ein eigener Artikel. 

Vor allem, weil gerade diese Medaille zwei Seiten hat: Auch, wenn die teils schmerzhaften Konsequenzen von intensiver körperlicher Auslastung bedacht und abgewogen werden müssen und man im optimalen Fall etwas findet, was möglichst geringe negative Auswirkungen auf den Bewegungsapparat des Hundes hat und zu seinen körperlichen Möglichkeiten passt, sollte "die Schonung" und Vorsicht nicht zu Lasten aller anderen Aspekte eines zufriedenen Hundelebens gehen.

Ich kann hier nur für mich sprechen und meine Überlegungen dazu sind keine wissenschaftlich fundierte Ausarbeitung:

Ich sehe im Coaching immer häufiger Hunde, die um jeden Preis geschont und vor jeder möglichen Verletzung und Belastung geschützt werden. Natürlich gibt es auch immer noch die viel zu jungen Hunde, die neben Fahrrädern her galoppieren und zu schwere Hunde die trotzdem unbedingt Agility machen sollen, weil man sich das immer gewünscht hat. Die überwiegende Mehrzahl an sich gesunder Hunde, die ich sehe, bleibt aber eher weit hinter ihren körperlichen (und mentalen) Möglichkeiten zurück. Sei es aus Angst vor negativen Effekten, Unwissenheit oder Faulheit. Denn so ehrlich müssen wir bei diesem Thema auch sein. Ganzheitliche Auslastung, die Hunde ausgeglichen und weder todeserschöpft noch überdrehter als zuvor macht, kostet uns Zeit, Engagement und persönliche Anstrengung. Ist man vom eigenen Alltag bereits mehr als ausgelastet oder sogar überlastet, fällt es schwer, den eigenen Hund regelmäßig und angemessen zu fordern.

Wenn ich Rosi einer neuen mentalen oder körperlichen Belastung aussetze pimpe ich gerne ihren Speiseplan mit Nahrungsergänzungsmitteln. Dazu gehört ein B-Vitamin-Komplex* und  natürlich auch ein bisschen Gelenkpflege*.

Bitte konsultiere bei Fragen deine Tierarztpraxis.

Was keine Auslastung ist

Beschäftigungsspiele, die ganz nett unterhalten, deinen Hund aber nicht wirklich fordern reichen alleine nicht aus und sind für sich genommen keine Auslastung. Sie können aber ein Teil dessen sein. Schnüffelteppich, Kekse suchen und über Baumstämme klettern hat Alles unbedingt seine Daseinsberechtigung. Das wird die meisten Hunde aber selten an ihre eigenen Grenzen bringen, selbst dann wenn sowohl Kondition, Kognition, Konzentration und Geschicklichkeit angesprochen werden, ist das Niveau fast immer zu gering, um wirklich dauerhaft zu fordern.

Je geringer die Herausforderung, umso weniger Aufwand, Invest und damit auch Erfolgserlebnis. Die meisten Hunde benötigen ziemlich schnell keine Problemlösefähigkeiten mehr und lösen die sogenannten Intelligenzspiele aus dem Gedächtnis (Merkfähigkeit & Gewohnheit), arbeiten die gewohnten Verstecke für Leckerli ab und Schnüffelteppiche sind ehrlich gesagt auch einfach nur eine sehr umständliche Art, Futter aufzunehmen, aber keine "Challenge". Weder körperlich noch geistig.

Wie gesagt: Das muss es auch nicht immer sein. Soll es auch garnicht. Gehört aber dazu.

Auch keine Auslastung ist ständiges Auspowern, wie oben schon beschrieben. Hier möchte ich nochmal genauer erklären, was damit gemeint sein kann. Zusammenfassend betrifft das fast immer Verhaltensweisen, die extrem selbstverstärkend auf den jeweiligen Hund wirken, die aber immer noch besonders als körperliche Auslastung von Hunden missverstanden wird. Meist geht das mit viel Dopaminausschüttung einher. Beispiele dafür können Wurspiele sein oder auch das Sprinten neben Fahrrädern. 

Wann immer dein Hund bei etwas sofort "on fire" ist und ein bisschen zu doll motiviert, nur schwer ein Ende findet oder zunehmend weniger ansprechbar, ist allergrößte Vorsicht geboten. Spätestens, wenn dich die berühmten "Lollyaugen" anschauen. Entweder ist die Tätigkeit an sich ungeeignet für deinen Hund oder die Umsetzung fehlerhaft. In jedem Fall empfehle ich dir dann damit aufzuhören und lieber zu früh als zu spät Expertenrat einzuholen. 

Fazit Auslastung: WELCHE, WIEVIEL, FÜR WEN?

  1. In welcher Lebensphase befindet sich dein Hund? Ist er sehr jung oder sehr alt, ist das Thema Auslastung eher deplatziert.
  2. Welche Verhaltensweisen fallen deinem Hund rasse- oder typbedingt besonders leicht?
    • Möchtest du diese auch im Alltag stärken oder sogar eher hemmen? 
    • Welche Sportarten und Beschäftigungsmöglichkeiten werden den Talenten deines Hundes gerecht und worauf musst du achten, um Verhaltensstörungen oder unerwünschten Verhaltensweisen keinen Vorschub zu leisten?
  3. Welche Hobbies machen euch beiden Spaß und fördern deinen Hund in Bereichen, die ihm nicht so liegen? (Ausgleich)
  4. Was kannst du regelmäßig praktizieren und umsetzen?
  5. Achte bei der Intensität auf den Unterschied zwischen Auslastung und Auspowern. Auspowern ist auch mal erlaubt, sollte aber nicht mit Auslastung verwechselt werden.
  6. Welche Bedürfnisse deines Hundes werden im Alltag wenig oder garnicht befriedigt, obwohl sie für sein Wohlbefinden wichtig sind? Wie kannst du dem Raum geben und dabei negative Auswirkungen auf deinen Hund oder seine Umwelt vermeiden?
  7. Behalte das Thema Überlastung im Auge. Ein ausgelasteter Hund ist auch mal eine Weile mit sich selbst zufrieden, braucht Auslastung nicht täglich und ist auch nicht heilfroh, wenn er mal in Ruhe gelassen wird.
  8. Auslastung dient der Ausgeglichenheit, nicht der totalen Erschöpfung.
  9. Beachte neben mentalen Auswirkungen auch die körperlichen Möglichkeiten, Einschränkungen und Effekte der Wahl der Auslastung.
    • Ziehe in Betracht, dass du deinem Hund in manchen Bereichen zu viel oder zu wenig zutraust.
  10. Ein Hund der unausgelastet und kaum müde zu kriegen wirkt, ist möglicherweise überlastet. 

Das Thema Auslastung ist nicht nur total individuell, sondern auch sehr komplex und erfordert immer wieder einen frischen Blick auf Alter, Lebensumstände, veränderte Bedürfnisse, Gesundheit, Belastbarkeit und den persönlichen Möglichkeiten und Vorlieben. Nicht zuletzt muss dabei immer abgewogen werden, was kontrollierte Bedürfnisbefriedigung ist, womit ich unerwünschtes Verhalten eindämme und womit womöglich fördere. Denn letztendlich soll gut gemachte Auslastung nicht nur unsere Hunde glücklicher und zufrieden machen, sondern den Alltag mit ihnen leichter und schöner.

  • Longieren
  • Joggen gehen
  • Fahrradfahren
  • Objektsuchen
  • Geruchsunterscheidung
  • Balanceübungen
  • Objektunterscheidung auf Sicht
  • Tricks
  • Schutzhundesport
  • Hunderätsel
  • Zughundesport
  • Rally Obedience
  • Agility
  • Hoopers Agility
  • Agility light
  • Apportieren
  • Mantrailing
  • Treibball
  • Wandern

Hilf mit, die Liste zu ergänzen und schreibe gerne in den Kommentaren, welche Hundesportarten und Beschäftigungen dir noch einfallen oder welche du sogar schon mal mit deinem Hund ausprobiert hast.

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